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| 20.05.2020

Finde die richtige Sitzhaltung für deine Meditation

Bei dem Wort Meditation denkst du vielleicht an stundenlanges Ausharren in einer unbequemen Sitzhaltung, während dein Geist vor sich hin schnattert und schwatzt. Doch das muss nicht so sein.

Auch wenn Meditation hauptsächlich dazu dient, den Geist zu erforschen, sollte dein Körper in deiner Meditationspraxis nicht zu kurz kommen. Deshalb besteht der erste Schritt zu einer regelmäßigen Yogapraxis darin, die richtige Sitzhaltung für die deine Meditation zu finden. Denk mal drüber nach: Wenn dein Geist achtsam und fokussiert sein soll, sind Schmerzen und Umbequemlichkeit störend.

Eine sitzende Haltung ist für die Meditation am besten geeignet, da sie sowohl den Körper als auch den Geist wachsam hält, gleichzeitig aber auch eine gewisse Entspannung erlaubt.

„Schmerz ist unvermeidbar. Leiden ist optional.“

– Haruki Murakami

1. Welche Sitzhaltungen für die Meditation gibt es?

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Wahl der richtigen Sitzhaltung für deine Meditation ist es, den Rücken gerade und aufrecht zu halten. Vermeide es, dich nach vorn oder nach hinten zu lehnen, sondern versuche, eine möglichst neutrale Haltung einzunehmen. So erhältst du die natürliche Wölbung der Wirbelsäule aufrecht und kannst am besten atmen. Außerdem kann der Energiefluss (Kundalini) ungehindert durch deinen Körper strömen. Deshalb ist es so wichtig, aufrecht zu sitzen in der Meditation.

Doch wie findet man die Sitzhaltung, die für den eigenen Körper am besten geeignet ist? Leider gibt es dafür keine Pauschallösung. Es gibt verschiedene mögliche Sitzhaltungen für die Meditation: der Lotussitz (Padmasana), der Halbe Lotussitz (Ardha Padmasana), der Schneidersitz (Sukhasana), der Heldensitz (Virasana) und – wer hätte das gedacht? – auf dem Stuhl.

Theoretisch könntest du sogar im Langsitz (Dandasana) sitzen, doch diese Haltung ist vermutlich noch unbequemer für die Meditation als die anderen hier vorgestellten Sitzhaltungen.

Ganz egal, für welche Sitzhaltung du dich entscheidest, es gibt ein paar Dinge zu beachten, um das Meiste aus deiner Meditationspraxis herauszuholen:

  • Richte den Blick leicht nach unten oder halte die Augen geschlossen.
  • Ziehe das Kinn leicht zur Brust heran, um die Halswirbelsäule gestreckt zu halten.
  • Halte die natürliche Wölbung der Wirbelsäule aufrecht.
  • Zentriere die Sitzbeinhöcker, sodass sie weder zu weit vorn noch zu weit hinten sind.
  • Halte die Arme parallel zum Oberkörper und lege die Handflächen auf den Oberschenkeln ab.
  • Versuche, die Knie unterhalb der Hüften zu halten.

Experimentiere, um den Meditationssitz zu finden, der am besten für dich passt. Denke daran, dass deine Meditationshaltung keine Qual sein sollte. Trotzdem ist es auf Dauer vermutlich angenehmer, wenn du aufrecht sitzt, anstatt krumm dazusitzen. Denn wenn du dich hinlümmelst, wirst du nicht nur müde nach einer Weile, sondern bekommst vermutlich auch Rückenschmerzen.

Deshalb ist es auch völlig in Ordnung, an eine Wand gelehnt oder auf einem Stuhl zu sitzen, wenn du dadurch aufrecht sitzen kannst. Du kannst auch Hilfsmittel wie Kissen, Decken oder Yogablöcke nutzen, um deine Meditationshaltung zu unterstützen. Mit der Zeit wirst du dich ans Sitzen gewöhnen und kannst andere Sitzhaltungen für die Meditation ausprobieren.

Allerdings ist es nicht die beste Idee, im Liegen zu meditieren, da du so riskierst, einzuschlafen. Wenn du jedoch Schmerzen hast und überhaupt nicht bequem sitzen kannst, ist es auch okay, wenn du dich hinlegst. Es gibt sogar ein paar Meditationsarten, die speziell im Liegen durchgeführt werden, wie z. B. der Ganzkörper-Scan Yoga Nidra. Doch das ist nicht die gewöhnliche Haltung, die während der Meditation eingenommen wird.

Die richtige Sitzhaltung für die Meditation zu finden ist wichtig für die Praxis. Foto von TINT.

1.1. Schneidersitz (Sukhasana)

Sukhasana heißt übersetzt „einfache Haltung“ und bezeichnet eigentlich jede bequeme Sitzhaltung. Es ist eine der einfachsten Meditationshaltungen. Doch das Wort „einfach“ meint hier nicht unbedingt das Gegenteil von „schwierig“, sondern eher „ohne Anstrengung“. So kann das Sitzen ohne Anstrengung auch die Verwendung von Hilfsmitteln wie Yogablöcken, Kissen oder Decken beinhalten, damit du so bequem wie möglich in der Meditation sitzen kannst.

Setze dich in eine bequeme kreuzbeinige Haltung. Bringe die Schultern direkt über die Hüften und entspanne die Schultern. Hebe die Kopfkrone in Richtung Decke und lasse die Hände auf den Oberschenkeln ruhen. Versuche, dich nicht nach vorn zu lehnen oder das Kinn hängen zu lassen. Hebe stattdessen das Brustbein. So vermeidest du Verspannungen im Nacken und oberen Rücken.

Sollest du feststellen, dass sich der Rücken beginnt zu runden, kippe das Becken nach vorn. Wenn du die Hüften höher als die Knie hältst, indem du beispielsweise etwas under die Sitzbeinhöcker legst und leicht erhöht sitzt, wird es einfacher, das Becken nach vorn zu kippen.

Sukhasana bezeichnet jede Sitzhaltung, in der du ohne Anstrengung sitzen kannst. Foto von yanalya auf freepik.com.

Mit den Beinen über Kreuz zu sitzen, kann die Durchblutung der Beine stören, wodurch sie vielleicht anfangen zu kribbeln oder sich taub anzufühlen. Um das zu verhindern, vergrößere den Abstand zwischen den Füßen und dem Becken. So musst du die Knie nicht so weit beugen.

Wenn deine Knie zu weit vom Boden abheben und so durch die extreme Supination zu viel Druck auf deinen Sprunggelenken entsteht, kannst du deine Decke oder ein Handtuch unter die Knöchel legen. Du kannst auch eine aufgerollte Decke oder einen Yogablock zur Unterstützung unter die Knie legen.

Ist diese Sitzhaltung aber ganz und gar nicht angenehm für dich, wähle eine andere Position wie beispielsweise den Heldensitz oder setze dich auf einen Stuhl.

1.2. Halber Lotussitz (Ardha Padmasana)

Der Halbe Lotussitz (Ardha Padmasana) ist eine Sitzhaltung, die du für die Meditation wählen kannst, bis du für den vollen Lotussitz bereit bist. Es ist eine gute Möglichkeit, kreuzbeinig zu sitzen, wenn die Hüften noch nicht flexibel genug sind, um im Lotussitz zu meditieren, da in dieser Position weniger Spannung auf Hüften und Knien liegt.

Um diese Meditationshaltung einzunehmen, setze dich in den Schneidersitz auf deine Yogamatte. Bringe die Beine über Kreuz und stecke die Füße unter die Beine. Nutze deine Hände, um einen Fuß auf das gegenüberliegende Bein zu legen. Die Fußsohle zeigt dabei nach oben. Versuche, den Fuß möglichst weit nach oben an dein Becken zu bringen, wenn möglich sogar in die Hüftbeuge.

Beide Schienbeine liegen über Kreuz auf dem Boden. Strecke die Kopfkrone nach oben, um die Wirbelsäule in die Länge zu ziehen. Gleichzeitig lässt du die Schultern entspannt sinken. Lege die Handflächen auf die Oberschenkel.

Der Halbe Lotus ist eine Option, bis du für den vollen Lotus bereit bist. Foto von yanalya auf freepik.com.

Wenn die Knie in dieser Position zu weit oben sind, kannst du dich auf einen Yogablock oder Ähnliches setzen, um die Hüften über die Knie zu bringen. Alternativ kannst du auch eine gefaltete Decke unter die Knie legen.

Vermeide es, im Halben Lotus zu sitzen, wenn du an Knie- oder Hüftverletzungen oder Entzündungen leidest. Wenn du in dieser Sitzhaltung Schmerzen hast, komme aus der Position heraus und wähle stattdessen den Schneidersitz oder Heldensitz.

1.3. Lotussitz (Padmasana)

Der Lotussitz (Padmasana) ist vermutlich die bekannteste Yogapose. Dennoch ist es eine Pose für Fortgeschrittene und vielen Anfängern noch nicht möglich. Das liegt hauptsächlich daran, dass wir es nicht mehr gewohnt sind, in der Hocke oder auf dem Boden zu sitzen. Dadurch ist die Bewegung unserer Hüfte eingeschränkt. Das Gute ist, dass du aktiv daran arbeiten kannst, die Beweglichkeit deiner Hüfte mit regelmäßiger Übung zu verbessern und so vielleicht irgendwann in der Lage sein wirst, im Lotussitz zu meditieren.

Um diese Sitzhaltung für die Meditation einzunehmen, überkreuze die Sprunggelenke und lege die Füße in die Hüftbeuge der jeweils entgegengesetzten Seite, also den linken Fuß in die rechte Hüftbeuge und vice versa. Die Fußsohlen zeigen dabei nach oben. Strecke die Wirbelsäule und lasse die Schultern entspannt in Richtung Boden sinken.

Für diese Yogappse benötigst du ausreichend Bewegungsspielraum, um die Oberschenkel vom Becken ausgehend nach außen rotieren zu können. Zwingst du deine Beine in diese Position, ohne über die notwendige Flexibilität in den Hüften zu verfügen, erzeugst du erheblichen Druck auf die Kniegelenke, da sie das nächste Gelenk in der Bewegungskette sind.

Der Lotussitz gilt als ultimative Meditationshaltung. Foto von Form auf Unsplash.

Wenn du die Hüften über die Knie bringst, indem du dich auf einen Block oder Ähnliches setzt, kannst du die Hüften besser ausrichten. Doch auch wenn der Lotussitz als die bevorzugte Sitzhaltung für das Meditieren gilt, solltest im Hinterkopf behalten, dass das Wichtigste ist, dass du bequem sitzt.

Außerdem solltest du diese Sitzhaltung vermeiden, wenn du Verletzungen im Knie oder Sprunggelenk hast. Denke daran, dass du immer auch die leichtere Version, den Halben Lotus, oder eine andere Meditationshaltung wählen kannst.

1.4. Heldensitz (Virasana)

Der Heldensitz (Virasana) ist eine Meditationshaltung, die intensiv den Quadrizeps dehnt. Gleichzeitig verbesserst du damit die Flexibilität der Sprunggelenke.

In dieser Position ist es leichter, die Schultern direkt über den Hüften zu halten, sodass die Wirbelsäule gerade ist und du keine Schmerzen beim Sitzen hast. Für viele Menschen ist diese Sitzhaltung bequemer, als mit den Beinen über Kreuz zu sitzen.

Sitze im Heldensitz, wenn es dir schwerfällt, über Kreuz zu sitzen. Foto von TINT.

Um in diese Position zu gelangen, knie dich aufrecht hin und bringe die Hüften direkt über die Knie. Die Fußrücken drückst du fest in die Yogamatte, um die Muskeln der Unterschenkel zu aktivieren. Bringe die Füße etwas weiter auseinander, um die Sitzbeinhöcker zwischen den Füßen auf der Yogamatte aufsetzen zu können. Achte darauf, dass die Knie zusammen bleiben.

Senke die Sitzbeinhöcker, bis du sie auf dem Boden zwischen den Füßen absetzen kannst. Das heißt also, dass du nicht auf den Füßen sitzt, sondern zwischen den Füßen mit den Fußrücken auf dem Boden. Achte darauf, dass die Zehen weder nach außen noch nach innen gerichtet sind. Entspanne die Schultern und lege die Hände auf den Oberschenkeln ab.

Du kannst ein Hilfsmittel wie z. B. einen Yogablock unter das Gesäß legen, um das Becken anzuheben. Dadurch verringert sich der Zug auf die Quadrizepsmuskeln und die Fußrücken. Sollte sich diese Position unangenehm für die Sprunggelenke anfühlen, kannst du eine Decke oder ein Handtuch zur Polsterung darunter legen.

Nutze Hilfsmittel, um diese Meditationshaltung angenehmer zu gestalten.

1.5. Auf dem Stuhl sitzen

Es ist nichts daran auszusetzen, auf einem Stuhl sitzend zu meditieren. Diese Option ist insbesondere für Menschen geeignet, die Knieprobleme oder andere Verletzungen haben, die das Sitzen auf de Boden schmerzhaft machen. Denke stets daran, dass das Ziel deiner Meditationspraxis darin besteht, deinen Geist zu fokussieren. Es ist nicht Sinn und Zweck, dich zu verbiegen und Schmerzen auszuhalten.

Das Einzige, was du im Hinterkopf behalten solltest, ist, dass diese Haltung vielleicht zu bequem ist, um wachsam zu bleiben. Wenn du dich dafür entscheidest, auf einem Stuhl zu sitzen, platziere beide Füße fest auf dem Boden. Sollten die Füße den Boden nicht erreichten, kannst du etwas unterlegen, worauf du die Füße stellst.

Setze dich gerade an die Kante des Stuhls. Nutze die Lehne nur, wenn unbedingt nötig. Achte stets auf die Ausrichtung der Wirbelsäule. Vielleicht ist es sogar einfacher, gerade zu sitzen, wenn du dich nicht anlehnst.

Es ist nichts dabei, auf dem Stuhl zu meditieren.

Um die Haltung angenehmer zu gestalten kannst du ein Kissen oder eine Decke unter das Gesäß legen. So sind auch die Hüften über den Knien und es ist leichter, das Becken nach vorn zu kippen, um die Wirbelsäule aufrecht und die Schultern über den Hüften zu halten.

Wenn du nach Tipps zur korrekten Ausrichtung nicht nur in Sitzhaltungen sondern auch in anderen Yogaposen suchst, hol‘ dir unser kostenloses eBook, in dem wir 3 Ausrichtungsgeheimnisse im Yoga enthüllen, denen du dir bisher vermutlich noch nicht bewusst warst. Das beste daran ist, dass du diese auf so gut wie jede Yogapose anwenden kannst und so deine gesamte Yogapraxis davon profitiert.

2. Welche Sitzhaltung bei Hüftschmerzen?

Durch unseren sesshaften Lebensstil, in dem wir oft stundenlang sitzen, wird die Muskulatur im Hüftbereich immer schwächer. Das kann zu Hüftschmerzen aufgrund verkürzter Hüftmuskulatur führen, wenn die Muskeln immer weiter abbauen.

Doch wodurch entstehen Hüftprobleme? Es gibt eine Reihe an Faktoren, die in Frage kommen, wie z. B. Arthritis, Muskelrisse und -zerrungen oder Entzündungen. Das kann zu Steifheit, eingeschränktem Bewegungsumfang, Schmerzen und Muskelschwäche führen. Außerdem können anhaltende Entzündungen die Gewebeheilung verzögern und so auch die umliegenden Bänder, Sehnen und Gelenke angreifen.

Wenn du regelmäßig unter Hüftschmerzen aus einem der genannten Gründe leidest, ist es vermutlich am besten, kreuzbeinige Sitzhaltungen zu vermeiden. Verzichte also besser auf Meditationshaltungen wie Lotus, Halber Lotus oder den Schneidersitz und wähle stattdessen lieber den Heldensitz oder einen Stuhl.

Es gibt aber auch einige Yogaposen, die den Hüftbereich stärken und so Schmerzen lindern können. Stehende Haltungen wie insbesondere Krieger 2 (Virabhadrasana 2) und der Gestreckte Seitliche Winkel (Parsvakonasana) helfen dir dabei, die Hüften zu öffnen.

Yogaposen wie der Seitliche Winkel können Hüftschmerzen beim Sitzen lindern.

Weitere tolle Hüftöffner sind Vorbeugen in der Königstaube (Raja Kapotasana) oder dem Gebundenen Winkel (Baddha Konasana). Da im Gebundenen Winkel die Fußsohlen aneinander liegen und die Knie geöffnet sind, ist diese Position sehr gut geeignet, um Schritt für Schritt mehr Flexibilität in der Hüfte zu erlangen. Entspanne den restlichen Körper in der Dehnung und lass die Schwerkraft die Arbeit verrichten, während du gleichmäßig weiter atmest.

Der Gebundene Winkel ist eine tolle Dehnung für die Hüften. Du kannst ihn in Kristin McGees Restorative Flow auf TINT üben.

3. Welche Sitzhaltung bei Knieschmerzen?

Schmerzen im Knie entstehen oft, wenn sie über einen langen Zeitraum falsch ausgerichtet sind. Zwar sollte das Sitzen mit gekreuzten Beinen keine Knieschmerzen verursachen, doch wenn das Knie bereits gereizt und verletzt ist, kann das Überkreuzen der Beine bestehende Schmerzen verschlimmern.

Das Problem beim Sitzen mit den Beinen über Kreuz ist, dass diese Position tatsächlich eine Kombination aus zwei Bewegungen ist, die erheblichen Zug auf den äußeren Meniskus erzeugen. Diese Bewegungen sind die Flexion des Knies und die Außenrotation des Schienbeins.

Wenn du beispielsweise im Lotus sitzt, müssen die Oberschenkelknochen und die Schienbeine nach außen rotieren, sodass die Innenseiten der Beine nach oben zeigen. Kann das Schienbein allerdings nicht genügen Außenrotation durchführen, kommt die Bewegung aus den Hüftgelenken, um die fehlende Rotation zu kompensieren.

Ist jedoch die Rotationsfähigkeit der Hüfte ebenfalls reduziert, muss das Knie dies ausgleichen und sich ebenfalls drehen. Dadurch verringert sich der Bewegungsumfang und der Fuß hebt sich an. Die Rotation des Knies in Kombination mit der Flexion erzeugt enormen Zug auf den äußeren Meniskus und kann zu Schmerzen führen.

Wenn du den Lotussitz ausführst, indem du das Knie verdrehst, entsteht zwar der Eindruck, dass du über genügend Flexibilität verfügst, doch darauf zu vertrauen kann auf Dauer zu Kniebeschwerden führen.

Während es zahlreiche Hüftöffner im Yoga gibt, ist das Problem bei Knieschmerzen, dass es keine spezifischen Übungen für die Knie gibt. Wenn wir aber bedenken, was wir gerade gelernt haben, ist das auch gar nicht nötig. Denn die meisten Knieprobleme haben eigentlich in der Hüfte ihren Ursprung. Deshalb ist jeder Hüftöffner gleichzeitig auch gut für die Knie.

Was kannst du also gegen Schmerzen in den Knien tun, wenn du in einer gekreuzten Sitzhaltung meditierst? Eine Möglichkeit besteht darin, dich erhöht zu setzen, beispielsweise auf ein Kissen oder einen Block, und den Fuß näher an den Körper heranzubringen. Da das Knie nur rotieren kann, wenn es gebeugt ist, kannst du es umso weiter – und sicherer – drehen, je weiter es gebeugt ist.

Nutze so viele Hilfsmittel wie nötig, um Knieschmerzen im Sitzen zu vermeiden.

Spürst du nur in einem Knie Schmerzen, wenn du mit gekreuzten Beinen sitzt, setze den Fuß des schmerzenden Beins nach vorn. Dadurch kannst du dieses Knie weiter beugen. Vielleicht reicht diese Aktion bereits, um den Schmerz zu beseitigen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Oberschenkel zu stützen. Dazu kannst du einen Yogablock oder eine gefaltete Decke unter die Oberschenkel legen. So reduzierst du den Zug auf die Hüften und Knie, der durch die Außenrotation der Beine entsteht. Denn der Block trägt dann das Gewicht des Beins, sodass es nicht mehr von den Bändern bzw. dem Meniskus gehalten werden muss.

Im Übrigen ist dies auch eine Option für diejenigen, wie sich bereits flexibel genug fühlen und keine Schmerzen haben, wenn sie mit gekreuzten Beinen in der Meditation sitzen: So kannst du die Beine besser entspannen, wenn sie gestützt werden.

Knieschmerzen lassen sich auch lindern, indem du ein aufgerolltes Handtuch unter die Knie legst. Dadurch hast du das Gefühl, mehr Raum zwischen Unter- und Oberschenkel zu haben, sodass du keine Kompression auf den Meniskus erzeugst. Wichtig hierbei ist, dass Menschen mit Kreuzbandverletzungen diese Option vermeiden sollten, da sie das Knie nicht in eine instabilere Position bringen sollten, wenn die Kreuzbänder bereits zu schwach sind.

Knieschmerzen im Sitzen zu vermeiden ist also keine Frage der Flexibilität, sondern eher der richtigen Technik. Da eine korrekte und gesunde Technik für jede Yogapose essenziell ist, haben wir ein kostenloses eBook erstellt, das grundlegende Ausrichtungsprinzipien im Yoga zusammenfasst und deine Yogapraxis sicher, gesund und effizient macht.

4. Welche Sitzhaltung bei Rückenschmerzen?

Die Gründe für Rückenschmerzen beim Sitzen in der Meditation können vielschichtig sein. In manchen Fällen können sie durch Sportverletzungen, Unfälle oder Muskelverspannungen verursacht sein. In anderen Fällen kann eine schlechte Körperhaltung der Grund sein. So unterschiedlich die Ursachen auch sein mögen, die Symptome sind fast immer die gleichen.

Chronische Schmerzen im mittleren oder unteren Rücken, insbesondere wenn du nach längerer Zeit des Sitzens aufstehst, sind meist durch eine ungesunde Sitzhaltung begründet. Krumm und lümmelnd dazusitzen komprimiert und belastet die Bandscheiben und führt zu Bandscheibenschäden. Das kann durch bereits bestehende Verletzungen noch verstärkt werden.

Schmerzen im Rücken entstehen oft durch schlechte Haltungsgewohnheiten. Foto von Mohammad Dadsetan auf Unsplash.

Das einfachste Mittel gegen Rückenschmerzen beim Sitzen in der Meditation besteht also darin, gerader und aufrechter zu sitzen. Stell‘ dir vor, du streckst die Wirbelsäule entlang einer imaginären langen Linie bis zum Kopf. Gleichzeitig hältst du die Schultern gerade und versuchst, das Becken nicht nach hinten zu kippen, da sich dadurch der Rücken rundet.

Sollte es dir schwerfallen, mit geradem Rücken zu sitzen, kannst du dich auch auf einen Stuhl oder gegen eine Wand setzen. Zusätzlich kannst du deinen Rücken mit einem Kissen stützen.

Wenn du auf einem Stuhl sitzt, ist es einfacher, die Knie und die Hüften im rechten Winkel zu halten. Du kannst auch einen Yogablock oder Ähnliches nutzen, um sicherzustellen, dass die Knie und die Hüften sich im rechten Winkel befinden.

5. Wie entwickelst du eine eigene Meditationspraxis?

Letztendlich ist es so, dass nicht eine Sitzhaltung für die Meditation besser ist als die andere. Das Wichtigste ist, dass du eine Position findest, die den Bedürfnissen deines Körpers am besten nachkommt. Wenn du eine Haltung gefunden hast, in der du bequem für längere Zeit ohne Schmerzen oder Beschwerden sitzen kannst, bist du bereit, eine regelmäßige Meditationspraxis zu entwickeln.

Eine konsistente Meditationspraxis ist eine der besten Möglichkeiten, in all dem Chaos im Geist Frieden zu finden. Betrachte den körperlichen Teil der Yogapraxis als Werkzeug, um dem Körper die Freiheit zu geben, eine Sitzhaltung für die Meditation zu finden, die angenehm ist und kein Unbehagen erzeugt.

Wenn du nun direkt mit deiner eigenen Meditationspraxis loslegen willst, haben wir eine Menge toller Meditations-Programme auf TINT wie z. B. The Power of Deep and Mindful Relaxation von dem Yin-Yoga-Experten Chris Su oder auch KrishnatakiIntroduction to Thai Massage, in dem du noch weitere Techniken kennenlernst, um Rückenschmerzen zu lindern.

Einen tollen Start in eine regelmäßige Meditationspraxis bietet Matt Giordanos 30-tägige Yoga & Meditation Challenge auf TINT. Dieses Programm ist darauf ausgerichtet, dich dabei zu unterstützen, mehr Wohlbefinden für Körper und Geist zu erzeugen.

Meditatiere mit Matt Giordano in seiner 30-Day Yoga & Meditation Challenge auf TINT.

Mache dich bereit für das Abenteuer, die verschiedenen Bereiche des Körpers mithilfe der Yogapraxis zu entdecken. Am Ende jeder Asanapraxis folgt eine thematisch abgestimmte Meditation. Jede Klasse liefert dir neue Erfahrungen, die dich zu persönlichem Wachstum und Transformation motivieren.

Durch die Kraft der Yogapraxis und die Ruhe der Meditationspraxis ist dieses Programm für jeden geeignet, der dazu bereit ist. Matt Giordano liefert außerdem hilfreiche Tipps, wie du die richtige Sitzhaltung für die Meditation findest. Mit jeder Übungseinheit wirst du dich ruhiger im Geist, flexibler und stärker in Hüften, Schultern und Rumpf fühlen und wacher und präsenter durch den Tag gehen können.

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