AcroYoga – Bewegung und Spiel - TINT Yoga

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| 07.04.2020

AcroYoga – Bewegung und Spiel

AcroYoga ist eine dynamische Bewegungsmethode, die Akrobatik, Yoga und Heilkunde kombiniert. Dabei werden die Bewegungen von den Partnern mit Bedacht ausgeführt, wodurch eine unvergleichliche Atmosphäre der Verspieltheit, des Vertrauens und der Verbindung entsteht. Inzwischen gibt es auf 6 Kontinenten weltweit Millionen von Teilnehmern, die diese einzigartige Yogapraxis ausüben.

Wie ist AcroYoga entstanden?

Jason Nemer hat AcroYoga im Jahr 2003 zusammen mit seiner Freundin und Yoga-Kollegin Jenny Sauer-Klein mitbegründet. In diesem Jahr wurden die ersten Trainingsanleitungen, Online- und Offline-Ausbildungs- und Trainingsprogramme für Yogalehrer entwickelt.

Jason Nemer kommt aus der Welt der Akrobatik. Als Teenager trainierte er mit den besten Akrobaten der Welt. Nach vier Jahren intensiven Trainings vertrat er 1991 die Vereinigten Staaten bei den Weltmeisterschaften der Sportakrobatik. Damals war er gerade einmal 16 Jahre alt. Fünf Jahre später führte er während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele Akrobatik auf. Der Wettkampf und das Training mit den besten Akrobaten der Welt lieferten ihm Inspiration für sein Training und lehrten ihn auch Bescheidenheit und Demut

„AcroYoga ist eine Praxis, die Menschen hilft, sich zu bewegen, sich zu verbinden und zu spielen.“

– Jason Nemer

Im Jahr 2001 kam für Jason Nemer die Yogapraxis mit ins Spiel. Es war die yogische Verbindung zum Atem, der Lebensstil und die Philosophie des Yoga, die ihn sehr inspiriert haben. Er entwickelte Ideen, wie er Yoga mit seiner früheren akrobatischen Leidenschaft zu einer neuen Form verschmelzen konnte. „Ich habe dreißig Jahre Erfahrung mit Akrobatik, und als ich die Welt des Yoga betrat, verliebte ich mich in die Weisheit des Yoga und das Bewusstsein für den Atem und so viele Dinge, die Akrobaten nicht haben. Gleichermaßen sah ich in der Yogawelt, dass es Schätze und Geschenke aus der Welt der Akrobatik gibt, die Yogis helfen können, mehr Kraft zu erlangen“, sagt er.

Auch heute reist Jason Nemer noch umher, unterrichtet, lernt und verbindet durch seine Arbeit Gemeinschaften. Er glaubt fest daran, dass es ein heilendes Werkzeug ist, mit der einzigartigen Fähigkeit, Menschen in einer spielerischen Praxis zu verbinden, die letztlich Frieden und globale Einheit fördert.

Wie funktioniert AcroYoga?

AcroYoga ist viel mehr als nur Partner-Yoga. Es ist eine progressive Yogapraxis, die auch Anfänger-Posen, die jedem (und jedem Körper!) zugänglich sind, beinhaltet. Die Bewegungen beruhen auf drei wesentlichen Säulen:

  • der Verbindung von Fitness und spielerischer Akrobatik,
  • der Heilung und Bewegung durch therapeutische Mittel,
  • dem Gleichgewicht und der Verbindung des Yoga.

AcroYoga teilt sich in zwei Hauptelemente: Akrobatik (Solar) und Therapie (Lunar). Beide Seiten erforschen die Beziehung zwischen demjenigen, der bewegt, und denjenigen, die bewegt werden. In der dynamischen Solar-Praxis übernehmen die Teilnehmer drei verschiedene Rollen:

  • Base (derjenige, der bewegt),
  • Flyer (derjenige, der bewegt wird),
  • Spotter (überblickt beide).

Die Lunar-Praxis hingegen befasst sich mit der heilende Verbindung zu „Metta„, der liebevollen Güte. Die Person, die die Rolle der Base einnimmt, ist hier in der gebenden Rolle, während der Flyer empfängt. Das Gleichgewicht ist in der Mitte zwischen diesen beiden Rollen. Wenn man diese Yogapraxis tiefgehend und aus allen Perspektiven erforscht und erfährt, kann man etwas ganz Neues und Einzigartiges lernen.

„Du musst nicht lernen, zu spielen. Du musst die Angst davor verlernen.“

– Jason Nemer

Für wen ist AcroYoga geeignet?

AcroYoga wirkt und klingt vielleicht etwas kompliziert, aber man muss definitiv kein Akrobat, Turner oder gar ein erfahrener Yogi sein, um Spaß an AcroYoga zu haben. Bei dieser Praxis geht es nicht darum, auffällige Posen zu zeigen; es geht darum, schrittweise und behutsam neue Erfahrungen zu sammeln – im eigenen Tempo. Heben und gehoben werden kann sicherlich beängstigend wirken, aber die Sache ist die: AcroYoga arbeitet nicht gegen, sondern mit der Schwerkraft. Dieser Aspekt ist weitaus bedeutender als Kraft. Deshalb spielt die Größe keine Rolle, und es ist nicht so, dass nur große Menschen heben und kleine Menschen fliegen. Durch AcroYoga lernt man schnell, dass die Muskelkraft schnell ermüdet, während die Knochen nicht ermüden. Man kann sogar jemanden hochheben, der doppelt so groß ist wie man selbst, oder balanciert ihn aus!

Jason Nemer demonstriert die drei Rollen in AcroYoga: Base, Flyer und Spotter. Foto von TINT.

Ein wesentlicher Schwerpunkt im AcroYoga ist der Glaube, dass sich Menschen unabhängig von Alter, Größe, Herkunft und Glauben in der Bewegung und im Spiel wohlfühlen sollen. Es geht darum, die selbst errichteten künstlichen Barrieren zu überwinden. Die AcroYoga-Gemeinschaft schafft Pop-up-Spielplätze, die überall und jederzeit entstehen können. Bei dieser Yogapraxis geht es darum, einen offenen Raum und einen offenen Geist zu haben – wie Jason Nemer es ausdrückt: Ob man Englisch spricht oder nicht, das ist die Praxis, die jedem Körper innewohnt…Es ist eine physische Praxis und eine physische Sprache, die den Planeten verbindet.

AcroYoga und Verbindung

Eines der bedeutendsten Merkmale von AcroYoga ist die wunderbare Art, wie es menschliche Verbindungen schafft. „Ich glaube, die Verbindung ist das, was ich gesehen habe, was ich fühle und was andere Menschen berauscht. Dualität wird zu Singularität. Es ist die Fähigkeit zweier Menschen, zu einem einzigen Menschen zu werden“, drückt Jason Nemer seine Begeisterung aus. In dieser Yogapraxis lernen wir die Grundlagen, andere zu unterstützen und auch unterstützt zu werden. Wir tauschen das Gespräch gegen nonverbale Hinweise und unsere Scheu gegen tiefes Vertrauen in den anderen.

Ein wesentlicher Teil davon hat mit Geben und Nehmen zu tun. Wann hast du dich das letzte Mal von jemandem körperlich bewegen lassen? Ein AcroYoga-Kurs schafft genau dafür einen sicheren Raum. Das kann totales Einlassen, totale Befreiung oder bis zu einem gewissen Grad beides bedeuten. Jeder Kursteilnehmer erlebt die gleiche Reise – und wenn wir lernen, wie wir andere unterstützen können, erlauben wir uns selbst auch, unterstützt zu werden. Wir üben, Kontrolle zu übernehmen und abzugeben.

„Das ist so viel tiefgreifender als das, was wir beim Turnen tun, denn wir berühren tatsächlich jemandes Seele… Du berührst jemandes Herz.“

– Jason Nemer

Eine weitere Schlüsselkomponente im Acroyoga ist Kommunikation. Wenn wir alleine Yoga praktizieren, verbringen wir Zeit in unserem Kopf und in unserem eigenen Körper. Bei AcroYoga und Partnerarbeit beinhaltet dieselbe Tätigkeit eine tiefgreifende einzigartige und gemeinschaftliche Erfahrung. Dadurch entsteht eine mitfühlende, offene und direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern. Schließlich steht man hier vor der Wahl, entweder zusammen zu arbeiten – oder zusammenzubrechen. Es ist nicht gerade einfach, aber es macht sehr viel Spaß. Stell dir zum Beispiel vor, du gibst jemandem im Handstand Anweisungen: Aus oben wird unten!

Jason Nemer in Aktion: AcroYoga bedeutet Verbindung und Kommunikation. Photograph by TINT.

Der letzte schöne Teil von AcroYoga, den wir ansprechen, ist das Unvermeidliche: die Komfortzone verlassen. Die Praxis schafft ein spürbares Gefühl von Freiheit, Mut und Kameradschaft in diesem gemeinsamen Raum. Denke daran, dass es ganz an dir liegt, wie hoch du aufsteigen willst oder wie langsam du den Prozess des Ankommens genießen möchtest.

Die Grundprinzipien im AcroYoga

AcroYoga umfasst sieben Grundprinzipien, auf denen die Praxis basiert:

1. Sicherheit

Das ist die erste und zugleich die wichtigste Säule. In der Praxis müssen wir uns sowohl physisch als auch emotional aufeinander achtgeben. AcroYoga erfordert gute Selbsteinschätzung. Die einzelnen Übungen müssen von Grund auf schrittweise aufgebaut werden, bevor schwierige Übungen angegangen werden (ggf. mit Unterstützung von Spottern). Diese Yogapraxis erfordert eine klare und freundliche Kommunikation. Es ist unglaublich wichtig, dass die Teilnehmer auf die Bedürfnisse ihrer Partner eingehen und deren Wünsche so gut wie möglich berücksichtigen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

2. Spaß

Kommen wir nun zum „Warum“. Die Antwort könnte einfach lauten: Spaß! AcroYoga bringt Spaß in unser Leben und in unsere Yogapraxis. Dadurch unterscheidet sich AcroYoga deutlich von vielen anderen Formen des Yoga, da der Fokus auf Verspieltheit, Unbeschwertheit, Freude und Vergnügen liegt.

3. Präsenz

Präsenz ist der Faktor, der das größte Erfolgspotential im AcroYoga mit sich bringt. Die Teilnehmer müssen sich aus ganzem Herzen bereit dazu sein, sich voll und ganz auf ihren Partner zu konzentrieren. Deswegen muss der Konsum von bewusstseinsverändernden Substanzen, den Partnern vor Beginn der gemeinsamen Praxis offengelegt werden.

4. Vertrauen

Durch Vertrauen erlangen wir auch Selbstvertrauen und können unsere Ängste loslassen. Durch AcroYoga beginnen wir, das Vertrauen anderer zu gewinnen – durch eine positive Interaktion nach der anderen. Wir müssen auf die Integrität, Stärke und Fähigkeiten unserer Partner vertrauen.

5. Mut

Das ist ein wichtiger Faktor. AkroYoga erfordert „die Qualität des Geistes oder der Seele, die es einer Person ermöglicht, Schwierigkeiten zu begegnen“. Mut ist der Katalysator für Fortschritt und Transformation auf unserer AcroYoga-Reise. Das bedeutet insbesondere, Entscheidungen zu treffen, die alle Beteiligten schützt. Dazu gehört auch der Mut, „Nein“ zu sagen, wenn man für eine bestimmte Pose oder Praxis noch nicht bereit sind.

6. Inklusion

Das ist das absolute Herzstück der weltweiten AcroYoga-Gemeinschaft. Im AcroYoga ist jeder herzlich willkommen. Das heißt, Menschen aller Ethnien, Geschlechter, Klassen, unabhänging von sexueller Orientierung, Fähigkeiten, Überzeugungen, Fitnessgrad, Alter und Größe! Das heißt auch: Dich!

7. Respekt

Respekt ist das letzte Grundprinzip der AcroYoga-Praxis und ein wesentlicher Bestandteil menschlicher Interaktion. Wir sollten stets die ausdrückliche Zustimmung des anderen einholen und unsere Grenzen klar gegenüber unseren Partnern formulieren. Es liegt an uns, klar auszudrücken, wie wir uns verbinden wollen und wie nicht. Wir müssen zuhören und die Bedürfnisse unseres Partners verstehen.

„Glaube an das menschliche Potenzial – nicht nur an dein eigenes, sondern auch an das der anderen.“

– Jason Nemer

Wo kann ich AcroYoga lernen?

Die AcroYoga-Gemeinschaft, die ständig Events und Veranstaltungen auf der ganzen Welt hält, besteht inzwischen aus Millionen von Menschen. Außerdem haben wir mit Jason Nemer ein umfangreiches AcroYoga-Programm auf TINT entwickelt. Von Front Planks bis Flying Vinyasa, dieses Programm vermittelt dir ein grundlegendes Verständnis dafür, worum es bei AcroYoga geht!

Schau dir das erste Video unseres 10-teiligen Programms an. Wenn du dich für unsere kostenlose 14-tägigen Testphase entscheidest, kannst du dir weitere Videos dieser verspielten und aufregenden Yogapraxis ansehen.

Bekomme einen Einblick in AcroYoga mit Jason Nemer auf TINT.

References:
www.acroyoga.org
www.mindbodygreen.com/0-7723/8-things-you-should-know-about-acroyoga.html

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