Meditation und Achtsamkeit: Erforsche Deinen Geist - TINT Yoga

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| 06.04.2020

Meditation und Achtsamkeit: Erforsche Deinen Geist

Für viele von uns scheint der Geist ein Mysterium zu sein. Während es ziemlich einfach und unstrittig ist, die Funktionen des physischen Körpers aufzuzählen, sieht die Sache bei unserem Geist ganz anders aus. Meditation und Achtsamkeit können als Hilfsmittel dienen, das Mysterium des Geistes zu erforschen.

Tasächlich ist es ziemlich verwirrend, sich die verschiedenen Ideologien, die sich mit den Funktionen des Geistes beschäftigen, zu betrachten. Es gibt riesige (und teilweise widersprüchliche) Unterschiede zwischen Erläuterungen aus der Psychologie, Philosophie und Religion.

Glücklicherweise liefern ayurvedische und yogische Denkschulen tiefe Einsichten in dieses rätselhafte Gebiet, z. B. durch Meditations- und Achtskamkeitsübungen. Diese helfen uns, Fragen zu beantworten wie: Welcher Natur ist der Geist? Wie sind Geist und Körper miteinander verbunden? In welcher Beziehung steht der Geist zu uns?

„Das Problem ist, dass wir erst uns selbst begreifen müssen, um den Geist zu begreifen. Wir müssen verstehen, wer wir wirklich sind.“

– David Kinsley

Kontrolliere den Geist mit Meditation und Achtsamkeit

Stell dir vor, wie du ohne vorherige Erfahrung in ein Cockpit gesteckt wirst und ein Flugzeug steuern sollst. Vielleicht kriegst du es irgendwie hin… aber ein paar Anweisungen und Erläuterungen wären sicherlich hilfreich gewesen!

Wir haben bereits ein ähnliches Szenario erlebt, als wir auf einmal ans Steuer unseres eigenen Geistes gesetzt wurden.

„Den Geist richtig zu nutzen, hilft uns nicht nur, unsere psychischen Probleme zu lösen, sondern weist uns den Weg zu unserem Potenzial für Selbstverwirklichung.“

– David Kinsley

Viele von uns haben nie gelernt, zu bremsen oder zu steuern – also den Geist und all seine komplexen Empfindungen zu nutzen. Gewöhnlich hat uns niemand über seine vielschichtigen Funktionen aufgeklärt: Verstand, Gefühl, Wille und Sinneswahrnehmung. Wenn wir die Funktionsweise unseres Geistes nicht verstehen, ergeben sich zwangsläufig Probleme, wie das blinde Verfolgen unserer Wünsche oder die quälende Abneigung gegen Unbehagen.

In unserer Gesellschaft ist es üblich, diese zweitrangigen Sorgen als erstrangig zu behandeln. Das führt nicht selten dazu, dass wir anderen die Schuld geben. Auch wenn dieses Problem zunächst nur jeden Einzelnen betrifft, stellen wir fest, dass dieses Muster die unbequeme Eigenschaft hat, zu größeren sozialen und politischen Problemen anzuwachsen. Unseren Geist durch Meditation und Achtsamkeit (oder andere Achtsamkeitstechniken wie z. B. Yoga) zu beobachten und zu trainieren, kann nicht nur psychologische Schwierigkeiten beseitigen, sondern steigert auch unser Potenzial für Achtsamkeit.

Chris Su praktiziert Meditation und Achtsamkeit. Foto von TINT.

Meditation und Achtsamkeit ermöglichen es uns, bessere Kontrolle über unsere Emotionen und Gedanken zu erlangen – und so den hemmenden Einfluss, den sie auf uns ausüben, zu minimieren. Wenn wir uns immer weiter in Richtung Ausgeglichenheit entwickeln, können wir feststellen, dass wir immer weniger von unseren Impulsen, Ängsten oder Wünschen gesteuert werden. Je nachdem, wie wir unseren Geist einsetzen, kann dieser entweder ein extrem negatives oder ein atemberauend schönes Bild der Welt zeichnen.

Der Geist als Instrument

Ein einfaches Konzept, das jedoch als Gamechanger fungieren kann, ist es, den Geist als ein Instrument zu betrachten. Das heißt, es als pures Mittel zur Aufnahme von Informationen aus der Umwelt zu sehen. Wenn wir den Geist auf diese Weise zu begreifen versuchen, stellen wir fest, dass der Geist tatsächlich der weltbeste Computer ist. Wenn wir unseren Geist als Werkzeug verstehen, können wir unsere Aufmerksamkeit lenken, einen Willen entwickeln und unseren Verstand benutzen. Unser Geist bietet die bestmögliche Organisationsweise und ermöglicht es uns, die phyische Welt zu erkennen.

Mache dir einmal bewusst, wie wir einen Besitzanspruch auf den Geist erheben, indem wir von „deinem“ und „meinem“ Geist reden. Wir nehmen an, dass der Geist etwas ist, dass wir haben, anstatt etwas, das wir sind.  Probleme treten auf, wenn wir das vergessen. Der Geist ist ein Instrument für jeden von uns. Er ist etwas, das wir kontrollieren können und nicht andersherum.

Der Geist und Achtsamkeit

Wenn du schon einmal meditiert hast, dann hast du bestimmt schon bemerkt, wie der scheinbar endlose Gedankenfluss unseren Geist überschwemmt. Mentale Prozesse ändern sich von einer Sekunde auf die andere. Wenn du aber wirklich aufmerksam bist, wirst du feststellen, dass dieser Gedankenstrom kein „fließender Strom“ ist. Vielmehr ist es ein rasches Aufblitzen mentaler Aktivitäten. Unstetig, aber so schnell, dass wir die einzelnen Puzzleteile zu einem Bild zusammensetzen. Deshalb ist es naturgemäß unmöglich, den Geist zur Ruhe zu bringen. Das sind aber keine rein schlechten Nachrichten, denn die Meditation erlaubt es uns, Achtsamkeit und Stille jenseits des Geistes zu erleben.

„Da ist etwas jenseits unseres Geistes, das still unserem Geist innewohnt. Es ist das höchste Mysterium jenseits des Denkens. Geist und Verstand sollen sich darauf stützen und auf nichts anderes.“

– Kena Upanishad

Wenn du damit beginnst, den Geist mithilfe von Meditation und Achtsamkeit zu erforschen, wirst du feststellen, dass er sich mit der Zeit immer deutlicher abzeichnet. Empfindungen und Gedanken verschwinden mit der Zeit und Meditierende beginnen Stille, Frieden und das liebende Bewusstsein, dem die Realität zugrunde liegt, zu erfahren.

Eine Übung für den Geist: Allumfängliche Achtsamkeit

Mit dieser Meditationsübung kannst du deine Achtsamkeit erfahren. Dazu lenkst du deine Aufmerksamkeit auf den Teil von dir, der deine Empfindungen über deinen Körper, deine Gedanken und Emotionen beobachtet.

Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du für 20 Minuten ungestört bist. Sitze bequem und aufrecht auf dem Boden oder auf einem Stuhl. Schließe deine Augen und nimm drei tiefe und langsame Atemzüge. Lenke deine Aufmerksamkeit zuerst auf deinen Körper. Nimm wahr, wie er sich anfühlt. Spüre, wie dein Gewicht dich in den Boden drückt. Nimm die Ruhe in deiner Haltung wahr. Nutze nun das Auge deines Geistes und lenke deine Perspektive langsam nach oben, um dich mit deinem dritten Auge zu beobachten und deinen Köper aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Bewege deinen Blick umher, sodass du deinen Körper von vorn, von hinten und von unten betrachten kannst. Bemerke den Perspektivwechsel. Als nächstes, während du diese Perspektive beibehältst, frage dich: „Wer beobachtet meinen Körper?“ Statt eine verbale Antwort zu erwarten, bringe deine Aufmerksamkeit eher auf das Gefühl, dass als Antwort auf diese Frage entsteht.

Übe diese Meditations- und Achtsamkeitsübung für fünf bis zehn Minuten und beobachte den Prozess. Nimm die Wirkung wahr und wie du dich danach fühlst. Wie hat sich diese Übung auf dich ausgewirkt? Wie ist dein inner Zustand jetzt?

Du kannst mit zahlreichen Programmen auf TINT, die den Fokus auf Meditation legen, weiterüben. Dazu zählen z. B. Finlay Wilsons The Spirit Within  oder Matt Giordanos 30 Day Yoga & Meditation Challenge.

Beginne eine 30-Day Yoga & Meditation Challenge mit Matt Giordano on TINT.

Eine andere tolle Methode, um Meditation und Achtskamkeit weiterzupraktizieren, ist eine Kombination physischer und mentaler Übungen durch Yin Yoga. Schau dir dazu unser Programm The Power of Deep and Mindful Relaxation von dem bekannten Yin-Yoga-Experten Chris Su an.

Quellen:
Sally Kempton, Meditation for the Love of it (Colorado: Sounds True, 2011)
David Frawley, Ayurveda and the Mind: the Healing of Consciousness (Wisconsin: Lotus Press, 1997)

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